Wie man eklige Speisen appetitlich macht?

Rind, Geflügel, Schwein und andere konventionelle Fleischwaren stehen aufgrund der Treibhausgasemissionen, die sie verursachen, zunehmend unter Beschuss. Eine nachhaltige, wenngleich umstrittene Alternative für die Zuführung tierischer Proteine, die derzeit für Furore sorgt, stellt der Verzehr von Insekten dar. Tatsächlich bieten diese eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen. Experten gehen sogar so weit, zu behaupten, dass eine insektenbasierte Ernährung zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen kann. Trotz dieser positiven Aspekte finden Insekten nur schwer den Einzug in die klassische westliche Küche – viele Menschen empfinden reinen Ekel beim Gedanken, Würmer, Grillen und Käfer in den Mund zu schieben.

Wie können also Lebensmittelmarken den Verbrauchern die Vorteile von Insekten als Lebensmittel näher bringen? Wir stellen nachfolgend drei Ansätze vor, die es zu erörtern gilt.

Verwendung von gesundheitlichen (und ökologischen) Argumenten

Gesundheits- und Umweltargumente finden immer Gehör, das zeigt auch die Erfahrung aus unserer Zusammenarbeit mit einigen der weltweit grössten Lebensmittelmarken. Zum Beispiel grünes Gemüse – ein wahrer Graus für jedes Kind. Verpackungsaufschriften wie «reich an Ballaststoffen», «aus der Region» oder andere Qualitätslabel liefern allerdings überzeugende Kaufgründe. Der Hinweis auf den hohen Eiweissgehalt von insektenbasierten Lebensmitteln kann sich als gute Strategie erweisen, um beim gesundheits- und umweltbewussten Verbraucher Akzeptanz zu erzielen.

Schnell entwickelte er sich landesweit zu einer beliebten Spezialität.

Alles dreht sich um den Geschmack

Sollten rationale, langfristige Kriterien wie erhöhte Gesundheit und Umweltschutz nicht ausreichen, besteht eine weitere effiziente Strategie darin, an die Gefühle der Konsumenten zu appellieren, indem der Konsum von insektenbasierten Lebensmitteln mit Attributen des unmittelbaren kulinarischen Genusses – wie Geschmack – assoziiert wird, die Konsumenten animieren, ihren Ekel zu überwinden. Mit der Food-Fotografie kann hier viel erreicht werden. Um einen wachsenden internationalen Konsumentenkreis anzusprechen, präsentiert die französische Marke Escal ihre Burgunder-Weinbergschnecken auf eleganten Porzellantellern mit festlichem Hintergrund.

Auf die Verpackung kommt es an

Nehmen wir das Beispiel Hummer. Dieser galt lange Zeit als Arme-Leute- oder gar als Rest-Essen, bis er von den US-amerikanischen Eisenbahnen unter neuer Aufmachung den Fahrgästen ausserhalb von Neuengland als exklusives, exotisches – und teures – Gourmetprodukt angeboten wurde. Schnell entwickelte er sich landesweit zu einer beliebten Spezialität. Heute gilt Hummer als prestigeträchtiges Luxusprodukt und wird in den besten Restaurants rund um die Welt serviert. Eine ziemlich beeindruckende Erfolgsgeschichte für eine insektenhafte Kreatur! Eine raffinierte Premiumverpackung, um Insekten auf den Stand einer hochwertigen Delikatesse zu heben, könnte das bewirken, was eigentlich erreicht werden soll – ein Sinneswandel der Konsumenten.

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Textnachweis: ARD / agi

Bildnachweis: Fortune / Master Lobster

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