Markendesign: Wie prägt sich eine Marke ein?

Forscher haben herausgefunden, dass unser Gehirn konkrete Sätze besser aufnehmen kann als abstrakte und dies mit einer bis zu zehn Mal höheren Wahrscheinlichkeit. Worauf ist dieser Unterschied zurückzuführen? Vor allem auf unser Sehvermögen – unseren stärksten Sinn. Lesen wir nämlich einen konkreten Satz, so fällt es uns leichter, diesen im Gedächtnis zu visualisieren.

In einer anderen Studie wurde untersucht, wie Wörter in der Erinnerung gespeichert werden. Eine Kontrollgruppe erhielt eine Wörterliste vorgelegt, eine zweite Gruppe dieselbe Liste, auf der jedoch bei jedem Wort ein Buchstabe fehlte. Das bedeutet also, dass die zweite Gruppe das Wort zuerst im Gedächtnis generieren musste. Was denken Sie, wie sich dies auf die Einprägsamkeit auswirkte? Die Gruppe, welche die Wörter selbst generieren musste, erinnerte sich besser an die Wörterliste. Die Visualisierung führte zu einem stärkeren Erinnerungsvermögen.

Wie können Sie nun diese Erkenntnisse auf Ihre Marke anwenden? Sie können es der Cancer Research UK, der Krebsforschung in Grossbritannien, nachmachen und Buchstaben aus Ihrem Slogan weglassen was als einmalige Werbeaktion durchaus denkbar wäre, doch können Sie natürlich nicht jede Anzeige auf diese Weise schalten. Es gibt jedoch ähnliche Methoden, welche die Zielgruppe dazu zwingen, immer wieder ein wenig Kopfarbeit zu verrichten. Der Schlüssel zu einer erhöhten Einprägsamkeit liegt darin, die Menschen dazu zu bringen, selbst Antworten zu generieren.

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