Dominique, in Ihrem Büro hängen überall Fotos von gegrilltem Poulet, knackigen Salaten und geschmolzenem Raclettekäse. Ich komme gerade vom Mittagessen, aber wenn ich das sehe, bekomme ich gleich wieder Hunger…
Das Essen auf den Fotos sieht zwar köstlich aus, aber ich glaube nicht, dass Sie es essen möchten. Fast alles wurde manipuliert, um den sogenannten Appetite Appeal zu erzeugen, den die Konsumenten suchen.
Was heisst das?
Zum Beispiel dieses Foto von einem Latte. Sehen Sie die dicke Schaumschicht, die ihn so verlockend cremig aussehen lässt? Das ist Spülmittel. Denn bei echtem Milchschaum bleiben die Luftblasen nicht während des gesamten Fotoshootings so schön und rund. Und diese sämige Suppe dort hat einen doppelten Boden, der sorgfältig in die Schüssel geklemmt wurde, damit es so aussieht, als ob die Broccolistücke schwimmen würden. Ohne den doppelten Boden würden die Broccolistücke absinken. Das Ziel ist, dass das Arrangement möglichst lange möglichst statisch bleibt. Auch wenn bereits vom Kunden abgesegnete Entwürfe vorliegen, kann es mehrere Stunden dauern, bis alles für das perfekte Foto eingerichtet ist.