Will eine Marke sich auf dem Markt durchsetzen, muss sie sich – hier werden alle Marketingfachleute zustimmen – von den Mitbewerbern abheben, um eine Unterscheidung zu ermöglichen. Denken Sie nur an das Logistikunternehmen UPS. Das gesamte UPS-Branding, das heisst Aufbau und Einsatz der Marke, basiert auf einer Farbe, die die meisten von uns als langweilig und unsexy einstufen würden, nämlich Braun. Alles im Unternehmen, von den LKWs über die Uniformen der Fahrer, ja sogar sein Werbeslogan «Was kann Braun für Sie tun?», dreht sich um diese Farbe. Ähnlich verhielt es sich, als die Schweizerische Post Ende der 1990er Jahre ausgegliedert wurde. Das neue Unternehmen bekam ein neues Logo und einen neuen Slogan, behielt jedoch die gelbe Unternehmensfarbe seines Vorgängers bei. Die Farbe war so stimmig, dass die Post sogar versuchte, ein Markenzeichen daraus zu machen, und dieses zu schützen.
Wie heisst die orange Fluglinie? Wie wär’s mit einer roten Cola? Oder vielleicht doch lieber eine blaue? Wenn Sie an einen lila Schokoriegel denken sollen, welche Marke fällt Ihnen dann ein? Weil unser Gehirn Farben schneller als jede andere visuelle Information verarbeitet, ist Farbe integraler Bestandteil der Markenkommunikation und somit unverzichtbare Materie für alle Corporate Identity Experten oder Verpackungsdesigner.